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JansonDie neue Einheitsübersetzung ist da!
Ich erinnere mich noch gut: 1980, mitten in meinem
Studium, kam die erste Einheitsübersetzung heraus. In
den exegetischen Vorlesungen aber wurde mir immer
wieder klar: keine Übersetzung trifft den ursprünglichen
Text vollkommen. Jede Übersetzung entfernt sich vom
Ursprung.
Aber eine Übersetzung muss natürlich auch eine Übersetzung sein. Sie muss den Menschen von heute erreichen
und seine Sprachgewohnheiten. Von daher ist immer wieder eine neue Übersetzung notwendig. 10 Jahre wurde im Auftrag der deutschen Bischofskonferenz an der neuen Einheitsübersetzung gearbeitet. Jetzt
ist sie fertig.
Was ist neu an dieser neuen Übersetzung?
Mit „Junia“ haben wir jetzt eindeutig eine Apostelin.Sie steht für den zuvor „Junias“ genannten, männlich  klingenden Namen - ein mutiger Schritt der Übersetzer. Bei den direkten Anreden in den Paulusbriefen steht im
Griechischen das Wort „Brüder“. Griechisch gedacht werden damit zwar Männer und Frauen angesprochen. Heute wird dies aber anders empfunden. Die neue Übersetzung lautet: „Brüder und Schwestern“.
Für Theologen interessant ist immer die Frage, wie in einer Übersetzung Gott angesprochen wird. Bisher war „Jahwe“ zu lesen. Die jüdische Tradition spricht aus Ehrfurcht diesen Namen überhaupt nicht aus. Die neue Übersetzung respektiert dies und spricht vom „Herrn“.
Und der Name Gottes, der dem Mose am Dornbusch kundgetan wird, wird nicht mehr mit „Ich-bin-da“ übersetzt, sondern mit „Ich bin“. Insgesamt bleibt die neue Übersetzung näher am griechischen Text, selbst wenn das umständlich klingt. Dennoch findet sie eine modernere Sprache. Es wird einfühlsamer übersetzt und poetischer, hebräische Sprachbilder sollen
durchklingen. Wir werden die neuen Bücher einführen, wenn sie vorliegen.
Übrigens: man gelangt auch tiefer in den Text, wenn man verschiedene gute Übersetzungen vergleichend benutzt. Und wer eine Fremdsprache gut beherrscht, der findet in der entsprechenden Übersetzung noch einmal
Anregung, in den Text tiefer einzudringen.
Ich spüre tagtäglich: mit dem Wort Gottes werde ich nie fertig. Es bietet mir immer wieder Neues und Überraschendes. Ein lebendiger und lebenslanger Prozess.
Michael Janson, Pfarrer

 

 

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