| Nachdem um mich herum der Kirchengarten angelegt wurde und ich im Grün der Pflanzen erstrahlte, wurden in meinem Turm die Zimmer eingerichtet. Eine kleine Bibliothek und verschiene Gruppenzimmer sorgten, dass das Gemeindeleben noch lebendiger wurde. In der Spitze des Turmes wurde ein Glockenstuhl montiert. Vier Glocken soll er tragen. Der große Tag kam an dem zwei neue Bronzeglocken, hier in diesem Raum geweiht wurden. Jeder durfte die neuen Glocken anschlagen. Nun wurden die beiden neuen Glocken  und unsere zwei alten Gußstahlglocken aus dem alten Turm im neuen Turm aufgehängt. Sie riefen von Stund an die Gemeinde zusammen um Gott zu loben und zu preisen.   Eigenartiges passierte, der Tabernakel wurde vom Altar genommen und seitlich aufgestellt. Die Holzkanzel wurde abgebaut. Lautsprecher und Mikrofon wurden installiert. Der Priester zelebrierte die hl. Messe mit dem Gesicht zur Gemeinde. "Neimodische Färz" hörte ich, aber auch: "Sischt so gfallt mers besser." Viele Sonntagsmessen, Vorabendmessen und viele Ministranten. Ich gefiel mir als Haus Gottes denn, ich war gut besucht.
 Und dann geschah das unglaubliche. - Mädchen als Ministranten am Altare Gottes. In grauen Kutten verrichteten sie ihren Dienst, und was würden wir heute machen wenn wir sie nicht hätten.
 |